DIE TETRAKTYS IN MYSTIK, HERMETIK UND RELIGION
DIE GEHEIMEN FIGUREN DER ROSENKREUZER
POLYGONE & STERNPOLYGONE IN DER FREIMAUREREI
DIE KABBALA – TETRAKTYS MAL ANDERS
PYRAMIDEN, RITTERKREUZE, RAUMGITTER
ELIPHAS LEVI – PENTAGRAMM & HEXAGRAMM
DIE SIGNATUREN DER DOMBAUHERREN
WEIHNACHTEN, DER THRON GOTTES UND DIE ZAHL 24
QUANTENPHYSIK, MAGIE UND UNBEWUSSTES – In Arbeit!
Weitere Themen sind vorgesehen.
DIE KABBALA – TETRAKTYS MAL ANDERS
Letzte Änderung dieses Themas: 04.04.2014
Wer sich mit den Grundzügen der Kabbala vertraut gemacht hat, der kennt den so genannten "Baum des Lebens" mit seinen
zehn Sefirot in den vier Welten.
In Zahlen ausgedrückt:
10 Sefirot in den 4 Welten, also analog zur pythagoreischen Tetraktys: 1 + 2 + 3 + 4 = 10

Der Sefer Jezira, das "Buch der Schöpfung" in der Kabbala und die pythagoreische Tetraktys sind also zwei Seiten der gleichen Medaille. Beide beanspruchen für sich, das Grundprinzip der göttlichen Schöpfung zu sein, und beiden liegt ein viergliedriges System zugrunde, welches in einer Zehnheit gipfelt.
Schon Johannes Reuchlin verglich in seinem 1494 erschienenen Werk De verbo mirifico (Über das Wunder wirkende Wort) das Tetragramm, das den Gottesnamen JHWH darstellt, mit der Tetraktys.
Die älteste Schrift ist der der Sefer Jezira,
das "Buch der Schöpfung".
Zwei weitere Bücher sind der Sohar, das "Buch
des Glanzes" und die Merkaba "Der göttliche
Thronwagen" der die Gottesschau des Propheten
Ezechiel im alten Testament der Bibel zur Grundlage hat.
Alle weiteren Bücher aus jüngerer Zeit über
Buchstaben, Zahlenmystik, Magie oder auch
der so genannten christlichen Kabbala sind in
einigen wichtigen Details der Lehrinhalte so
unterschiedlich, dass man sie mit Skepsis
betrachten muss.

Und gerade deshalb sind zahlentheoretische und geometrische Studien für den nach Wahrheit suchenden Kabbalisten so wertvoll! Denn Zahlen lügen und täuschen nicht.
Symmetrien sind nützliche Studienobjekte, da sie einem universellen Bauplan folgt, der wiederum mit zahlentheoretischen Tatsachen verknüpft ist.
Besonders Simplexe und fraktale Polygone sowie Kristallgitter von Kugelpackungen.
Die Geometrie des Kreises als Schöpfungs-
gedanke aus der geistigen in die materielle Welt, hat in den mystischen Geheimlehren eine alte Tradition.
Und mit Sicherheit haben diese geometrischen
und zahlentheoretischen Zusammenhänge in
ihrer wahren Ursprünglichkeit auch für die
Kabbala Pate gestanden.

Dazu die folgende Betrachtung zu den
32 Bahnen: 10 Sephiroth, "3 Mütter",
"7 Doppelte" und "12 Einfache".
Und tatsächlich wird der vierbuchstabige Gottesname in einem Dreieck ebenso angeordnet wie das 10-Punktedreieck der Pythagoreischen Tetraktys! (z.B. Papus, Werner usw.)

Der Sinn der Kabbala ist die Suche des Menschen nach seiner Beziehung zu Gott. Die Kabbala als jüdischer Einweihungsweg setzt sich aus drei Originalschriften zusammen, deren Herkunft und Alter allerdings nicht wirklich bekannt sind.
Dieser Lebensbaum stellt ein Diagramm dar,
das darstellt, wie aus einer göttlichen Ursache 10 Prinzipien emanieren (sich ergießen, fließen,
Gestalt annehmen) Dabei teilen sich die Zahlen
1 bis 10 in 4 Welten auf.
DIE ZAHLENMYSTIK IM SEFER JEZIRA, DEM BUCH DER SCHÖPFUNG
Das älteste Buch der Kabbala, das "Buch der Schöpfung", der Sefer Jezira, beschreibt diesen Schöpfungsakt von der geistigen in die materielle Welt folgendermaßen:

Erster Abschnitt 
 I 
In zweiunddreissig verborgenen Bahnen der Weisheit zeichnete Jah JHVH Zabaoth, der Gott Israels, der lebendige Gott und König der Welt, der allmächtige, barmherzige und gnädige Gott, hoch und erhaben ist er und ewig wohnend in der Höhe, heilig ist sein Name, erhaben und heilig ist er. Er schuf seine Welt durch drei Zahlprinzipien: Zahl, Zähler und Gezähltes. 
 II 
Zehn Zahlen ohne etwas und zweiundzwanzig Grundbuchstaben: drei Mütter, sieben doppelte und zwölf einfache. 
 III
Zehn Zahlen ohne etwas, entsprechend den zehn Fingern, fünf gegenüber fünf und das einzige Bündniszeichen in der Mitte: das Wort an der Zunge und die Beschneidung. 
 IV 
Zehn Zahlen ohne etwas, zehn und nicht neun, zehn und nicht elf, verstehe mit Weisheit und erkenne mit Einsicht, prüfe durch sie und erforsche von ihnen, wisse, rechne und zeichne.
Stelle die Sache in ihre Klarheit und setze den Bildner auf seine Stätte, denn er ist der einzige Schöpfer und Bildner und nicht gibt es einen ausser ihm. Seine Attribute sind zehn und haben keine Grenze. 


Zehn Zahlen ohne etwas, ihr Mass ist zehn, sind aber grenzenlos. (Es gibt) eine Dimension des Anfangs und Dimension des Endes, Dimension des Guten und Dimension des Bösen, Dimension der Höhe und Dimension der Tiefe, Dimension des Ostens und Dimension des Westens, Dimension des Nordens und Dimension des Südens und ein einziger Herr, Gott der treue König herrscht über sie alle in seiner heiligen Wohnung bis in alle Ewigkeit. 
VI 
Zehn Zahlen ohne etwas, ihr Aussehen wie die Erscheinung des Blitzes, ihr Ziel ist endlos, sein Wort ist in ihnen im Hin- und Herlaufen und auf seinen Befehl eilen sie wie ein Sturmwind und vor seinen Thron werfen sie sich nieder. (Ez. 1. 14) 
 VII 
Zehn Zahlen ohne etwas, ihr Ende schliesst sich an ihren Anfang und ebenso ihr Anfang in ihrem Ende, wie die Flamme an die Kohle gebunden ist.
Wisse, rechne und zeichne, einzig ist der Herr und einzig ist der Bildner und hat keinen zweiten. Welche Zahl kannst du nennen vor der Eins? .......usw, usw....
Komplettes Buch von Lazarus Goldschmidt

Zahlentheoretische Fakten zur Ziffer 10 auch bei:
DER SCHLÜSSEL ZUR TETRAKTYS
Julius Schnorr von Carolsfeld: "Der erste Schöpfungstag"
DIE 32 BAHNEN IM UNENDLICHEN RAUM – 10 ZAHLEN, DREI MÜTTER, SIEBEN DOPPELTE UND ZWÖLF EINFACHE
Zentrales Thema im Sefer Jezira sind:
"Zehn Zahlen ohne etwas und zweiundzwanzig Grundbuchstaben: drei Mütter, sieben Doppelte und zwölf Einfache". 

Wenn man den Sefer Jezira zum ersten Mal
liest, mutet die Beschreibung dieses mystischen
Schöpfungsaktes geradezu naiv und relativ
sinnfrei an.
Spätestens bei mehrmaligem Lesen sollte
dann aber zumindest klar werden, dass
verschiedene Raumrichtungen beschrieben
und gewissermaßen "abgesteckt" bzw.
mit hebräischen Buchstaben "versiegelt"
werden.

Und zu diesen geometrisch präzise festgelegten
Positionen werden dann analoge naiv anmutende
Entsprechungen "gefunden", um einen Bezug
zur erfahrbaren Welt herzustellen.
Warum Raumrichtungen?
Nun, ohne Raum kein Platz für die Welt!

Mit ehrlichem, andauerndem Interesse an den
geometrischen Zusammenhängen kommt man
zu der Erkenntnis, dass der Gegenstand der
Betrachtung das Kristallgitter einer dichtesten
Kugelpackung
ist, auch bekannt unter
Buckminster Fullers Vektorenmatrix.
Eine interessante fraktale Struktur, die leider
nicht die Beachtung bekommt, die ihr zusteht,
denn sie beschreibt die "Anatomie des Raumes". Dieses Fraktal setzt sich wechselseitig aus
Tetraeder- und Oktaeder-Lücken zusammen.
Die Flächen dieser Raumzellen können folgerichtig je nach Betrachtungswinkel nur Dreiecke und Quadrate sein.

Der einfachste geometrische Körper aus nur vier Punkten muss also ein Tetraeder sein:
Die R. Buckminster Fullers isotrope Vektorenmatrix,
dargestellt als fraktales Tetraeder
Innerhalb dieses Fraktals spannen sich sehr wichtige und interessante Symmetrien auf, u.a. Kubus, Sterntetraeder, und Kubooktaeder.

Hier nun eine Beschreibung im Schnelldurchgang mit den entsprechenden geometrischen Figuren.
Aus Platzgründen ist der Sepher Jezirah (nach Lazarus Goldschmidt) nur an wenigen entscheidenden Stellen zitiert.


Gott, YHVH errichtet seinen Thronsitz

Aus sich selbst heraus schafft Gott drei weitere "Wesen", "Dienstengel": "Geist aus Geist", "Wasser aus Geist" und "Feuer aus Wasser".
Es wird hierbei von "Dimensionen" geschrieben.
Das lässt den Schluss zu:
Gott schafft sich Raum mit der Tetraktys von
Punkt, Linie, Fläche und Körper.

Danach "versiegelt" Gott die 6 Raumrichtungen:
oben, unten, vorn, hinten, links und rechts.
Wenn sich diese 6 Raumrichtungen harmonisch in ein Tetraeder einpassen sollten, dann muss es sich dabei um ein Oktaeder handeln:
Die Bedeutung der 10 Urprinzipien,
entsprechend den 10 Sephiroth

Man beachte nun, dass das Oktaeder mit den Zahlen 5, 6, 7, 8, 9 und 10 beschrieben wird!
Demnach wird das 6-eckige Oktaeder dem
4-eckigem Tetraeder hinzugefügt!

..."Er hieb, meißelte und versiegelte"...
..."Diese sind die 10 Zahlen ohne etwas"...
oder: ..."Die 10 Urprinzipien"....
Diese fraktale Gitterstruktur aus Tetraedern
und Oktaedern lässt sich nun gedanklich
und auch praktisch bis in den unendlichen
Raum ausweiten – und genau das wird
auch im Text mehrfach betont:


"Zehn Zahlen ohne etwas, ihr Maß ist zehn,
sind aber grenzenlos..."

Etwas kompliziert dabei:
Innerhalb dieser fraktalen Struktur gibt es noch ein "verstecktes" Gitter, welches sich nur aus Kuben zusammensetzt!
Vor allem ist es aber wichtig zu wissen,
dass sich das Ganze auch als Kugelpackungsschema darstellen lässt.
Demnach entsprechen die 10 Ecken dieses Fraktals eben auch genau 10 Kugeln.

Die unten stehende Animation zeigt die Struktur
im Wechsel einmal als Kristallgitter und einmal
als Kugelpackung mit eben
10 Kugeln.
Links ein normales Tetraeder, rechts das Fraktal mit der Oktaederlücke in der Mitte.
Die Nähe zum kabbalistischen Baum mit
seinen 10 Sefirot und dem Zentrum von
Tiferet, dargestellt als Hexagramm, ist
augenscheinlich:
Fraktales Tetraeder mit Oktaederlücke, rechts das Oktaeder
Mit diesen 4 Ecken des Tetraeders und
der fraktalen Teilung seiner
6 Kanten
entsprechend den
6 Ecken des Oktaeders
wird der kleinste fraktale Ausschnitt dieser
Raumgitter-Struktur beschrieben, welche
sich wechselseitig aus Tetraeder- und
Oktaeder-Lücken zusammensetzt.
Und genau darin liegt die tiefere Bedeutung dieses Konstrukts verborgen: Dieses "10er Teilchen" ist die "Inizialzündung"!

In der Mitte noch einmal eine Abbildung
mit verschiedenen Ansichten dieses

"Ur-Fraktals".


Letztendlich muss man sogar vermuten, dass der kabbalistische Lebensbaum lediglich ein Diagramm ist, welches eben diese hier beschriebene Struktur wiedergeben soll!
Die mittlere Abbildung zeigt das Buchcover eines Reprints von 1844 über Herkunft, Geschichte und Inhalt der Kabbala von A. Franck.
Die obere Hälfte des Goldprägedrucks stellt diesen Schöpfungsakt dar, resultierend aus der Symbolik des Kreises mit einem Punkt in der Mitte.
Um das Schöpfungssymbol herum ist ein Oktaeder gezeichnet, gemäß dem Hexagramm – wie links dargestellt.
Im Sepher Jezirah 1,13 heisst es:
"[...] Fünf - er versiegelte die Höhe, wandte sich nach oben und versiegelte sie mit Yod-Heh-Vaw.
Sechs - er versiegelte die Tiefe, wandte sich nach unten und versiegelte sie mit Yod-Vaw-Heh.
Sieben - er versiegelte den Osten, wandte sich nach vorn und versiegelte ihn mit Heh-Yod-Vaw. Acht - er versiegelte den Westen, wandte sich nach hinten und versiegelte ihn mit Heh-Vaw-Yod.
Neun - er versiegelte den Süden, wandte sich nach rechts und versiegelte ihn mit Vaw-Yod-Heh. Zehn - er versiegelte den Norden, wandte sich nach links und versiegelte ihn mit Vaw-Heh-Yod." 

Und eben bemerkenswert dabei:
Die "Versiegelung" des Raumes beginnt erst bei 5 und endet mit 10! Zuvor wird die Errichtung des "Thronsitzes" durch den Schöpfer und seine drei "Dienstengel" beschrieben, die zusammen dem
4-buchstabigen Gottesnamen JHVH entsprechen.

Ein Hinweis auf die pythagoreische Tetraktys, wie aus der 1 + 2 + 3 + 4 die 10 resultiert.
Links das Tetraeder mit seinen 4 Ecken, gemäß den vier Welten, rechts das Fraktal mit den 10 Eckpunkten welche durch die Oktaederlücke gemäß den 10 Sephiroth "gemeißelt und permutiert" wird.
Schritt 1: Tetraeder
Schritt 2: Tetraeder mit Oktaeder

Interessant ist nun, wie sich der Mittelpunkt als Entsprechung des Schöpfers vom 3-Eck zu einem 7. Mittelpunkt eines Hexagramms (Oktaeder) verlagert.
Mit diesem Konstrukt haben wir eben auch die interessante Entsprechung zum 10-Sefirot-Baum mit Tiferet dem Hexagramm in der Mitte!

Es gibt aber noch einen wesentlich schlüssigeren
Bezug zur "heiligen Zahl 7", welcher auch direkt
die Bezeichnung "7 Doppelte" verständlich macht,
dazu im nächsten Absatz mehr!

Die 7 Doppelten und die 12 Einfachen

Jeder Knotenpunkt entsprechend einer Kugel
innerhalb dieses unendlich gedachten
Raumgitters lässt zwei verschiedene Typen
von Raumgeraden zu:
Der erste Typ sind 7 mögliche "indirekte Raumgeraden",die immer wechselweise durch Fläche und Ecke von Oktaeder und Tetraeder hindurchführen (Dualität!).
Davon:
vier Geraden immer im Wechsel durch Dreieck-Flächen (weiblich) und deren Ecken (männlich).
drei Geraden immer im Wechsel durch Viereck-Flächen (weiblich) und deren Ecken (männlich).
Das entspricht den sieben Doppelten!
Und tatsächlich werden in der entsprechenden
Textpassage die 7 Doppelten auch als Dualität
schlechthin beschrieben!
Die entsprechende Symmetrie innerhalb
dieser Matrix ist ein Sterntetraeder, ein
3-dimensionales Hexagramm.
Drei Geraden verbinden die Oktaeder-Ecken.
Vier Geraden verbinden die Hexaeder-Ecken.

Zusammen sind es nur 7 Geraden, da diese nicht
durch einen mittleren Knotenpunkt getrennt sind,
wenn man den Körper nicht als Fraktal betrachtet.

Der zweite Typ von Raumgeraden entspricht direkt den benachbarten Knotenpunkten (Kugeln), welche direkt durch die Kanten mit dem gesamten Fraktal verbunden sind.
Es sind genau 12.
Denn 12 Kugeln passen genau um eine 13.
Die entsprechende Symmetrie innerhalb
dieser Matrix ist ein Kubooktaeder.
Es hat einen mittleren Knotenpunkt von dem aus
12 Geraden alle 12 Ecken einfach und direkt
verbinden und per "Luftlinie" in den unendlichen
Raum führen – entsprechend den "12 Einfachen".
Wortwörtlich heißt es im Sepher Jezirah:

"Zwölf Einfache...entsprechend den zwölf Winkeln, nordöstlicher Winkel, südöstlicher Winkel, obenöstlicher Winkel, untenöstlicher Winkel, obennördlicher Winkel, untennördlicher Winkel, nordwestlicher Winkel, südwestlicher Winkel, obenwestlicher Winkel, untenwestlicher Winkel, obensüdlicher Winkel, untensüdlicher Winkel.
Und sie dehnen sich aus und erweitern
sich bis in das Unendliche, diese sind
die Arme der Welt...."


Vereinfacht kann man zur Visualisierung dieser Beschreibung auch einen Kubus verwenden,
was auch erkannt und mehrfach publiziert wurde.

Diese Betrachtungsweise ist natürlich viel einfacher,
das Problem und der Haken dabei: man wird auf diese Weise nie erfahren, was mit den 7 Doppelten und 12 Einfachen gemeint ist...

Unten stehend die relevanten Gittermodelle aus Zahnstochern als direktes Anschauungsmaterial selbst gebaut (sehr zu empfehlen).

10 Zahlen ohne etwas, die 10 Urprinzipien
Das Ur-Fraktal, die erste mögliche Oktaeder-Tetraeder-Verbindung, bestehend aus 10 Eckpunkten, die 10 Sefirot.

Das einfache Tetraeder am Anfang der
Schöpfung entspricht
den 3 Müttern, da es
zuerst die 3 Dimensionen aufspannt:
durch 1 + 2 + 3 + 4 entsprechend:
Punkt, Linie, Fläche, Körper, oder auch:
Ecke + Kante + Fläche = Körper
aus diesen 3 Müttern ergeben sich auch
die 7 Doppelten und 12 Einfachen!

Die 7 Doppelten
Konkave Symmetrie des Sterntetraeders:
4 Tangenten verbinden die 8 Ecken des Kubus,
3 Tangenten verbinden die 6 Ecken des Oktaeders (=Schnittmenge und Kern des Sterntetraeders).
Tangenten am Modell nicht direkt sichtbar!

Alle
7 Tangenten gehen immer wechselweise durch die jeweiligen Ecken und Flächen der unendlich gedachten fraktalen Raumstruktur (Dualität!).

Das Sterntetraeder hat insgesamt 14 Eckpunkte
Kubus 8, Oktaeder 6 = 14 (=7 Doppelte).

Die 12 Einfachen
Konvexe Symmetrie des Kubooktaeders:
Diese Symmetrie hat einen Mittelpunkt, von dem
aus sich
12 Kanten als einfache direkte
Tangenten in die unendlich gedachte fraktale
Raumstruktur ausdehnen. Am Modell direkt
sichtbar.
Das Kubooktaeder hat 12 äußere Eckpunkte.


Hier eine PDF zum Studium dieser Matrix:
Modellansichten – kubisch flächenzentriertes Kristallgitter
DER BRUCH DER GEFÄSSE, VON ISAAK LURIA – EINE ANSPIELUNG AUF DIE FRAKTALE RAUM-GEOMETRIE?
Der folgende Auszug aus einem Buch von
Dr. Klaus Samuel Davidowicz beschreibt eine interessante Analalogie zur oben bereits vorstellten fraktalen Geometrie, dem kubisch flächenzentrierten Kristallgitter, welches die "Anatomie des Raumes" beschreibt.
Auszug aus: "Die Kabbala: eine Einführung in die Welt der jüdischen Mystik und Magie" von Klaus Samuel Davidowicz (Professor am Institut für Judaistik an der Universität Wien), Böhlau Verlag Wien.
Eventuell vorhandene Fußnoten sind der Originallektüre zu entnehmen, Beginn bei S. 99


Zitat:

Die Lehren von der lurianischen Kabbala

Isaak Luria ging von der spannenden Fragestellung aus:
Wenn Gott vollkommen und überall ist, so
kann es ja keinen leeren Raum, kein "Nichts"
geben.
Gott füllt den gesamten Raum aus.
Wie kann es also eine Schöpfung aus dem
Nichts gegeben haben?

Folglich musste der erste Teil der Schöpfung kein Aus-sich-heraus-treten, sondern ein Hinabsteigen
in Gott selbst gewesen sein. Dieser zog sich auf
sich selbst zurück, komprimierte einen Teil
seiner Wesenheit und gab so einen mystischen
Raum frei, in dem er dann die Schöpfung vollzog.

Luria nannte dies "Selbstverschränkung Gottes"
(hebr. Zimzum). In diesem Urraum blieb aber
noch eine Spur des göttlichen Lichts, Reschimu,
zurück, so wie in einer leeren Wein- oder
Ölflasche immer noch eine Spur des Inhalts
zurückbleibt.
Der erste Lichtstrahl Gottes, der in dem von ihm
freigelassenen Urraum fiel, schuf den Urmenschen, Adam Kadmon, aus dessen Körperöffnungen die
Sefirot in ihrer Gesamtheit heraus sprühten.

Sarug unterscheidet sich von Luria durch die
Einführung einer Zwischenstufe zwischen dem
Zimzum und der Bildung des Adam Kadmon.

Sarug, der für die Gematria eine große Vorliebe
hatte, bezeichnete diese Zwischenstufe als
Malbusch.
Sie sei eine göttliche Kraft, die aus den
Buchstabenkombinationen gebildet wurde.
Diese würden eine Art Ur-Tora bilden.

Die Schechina wird zur "weiblichen Seite von
Zeír anpin" (hebr. nuqba de-ze´ir anpin).
Durch den Prozess innerhalb der Sefirot
entstanden vier Welten, die die fünf Parzufim
wiederum entfalten: die Welt der Emanation
(hebr. Azilut), die Welt der Schöpfung (hebr.
Beria), die Welt der Formung (hebr. Jezira)
und die Welt der Handlungen (hebr. Asija).

Diese vier Welten werden mit den einzelnen
Buchstaben des Tetragrammatons bezeichnet.
Durch gematrische Berechnungen erhalten wir
eine andere Struktur des Tetragrammatons.
Diese gliedert sich in vier Gottesnamen, die
aus 72, 63 ,45 und 52 Buchstaben bestehen
(siehe oben).
Sie werden nach ihrem Zahlenwert gekürzt.
So wirkt der Gottesname in all seinen
Permutationen als kreative Kraft des Universums.
"Adam Kadmon" wird teilweise auch als Welt
verstanden. Er entspricht "Arich anpin" und
damit "Keter".

Bei dem Bruch der Gefäße strömte das Licht
nach oben zurück, aber einige Funken des
göttlichen Lichts blieben an den Scherben der
zerbrochenen Gefäße hängen und fluteten
nach unten.
Man spricht von 288 Funken. Der bereits
erwähnte 72-buchstabige Gottesname wird mal
vier, gemäß der vier Welten multipliziert.
So erhält man die Zahl 288.

Der Begriff "Fraktal" wurde vom Mathematiker Benoît Mandelbrot geprägt (lateinisch fractus gebrochen‘, von lateinisch frangere ('in Stücke zerbrechen‘). Frakale Strukturen prägen die gesamte belebte und unbelebte Natur

Hier noch einmal das "Urfraktal" mit seinen
10 Knotenpunkten (Kugeln), ein Tetraeder mit Oktaederlücke in der Mitte (=Hexagramm) entsprechend den 10 Sefirot:
Aus den geborstenen Schalen entstand die
dämonische, böse Gegenseite, die andere
Seite, in deren Inneren aber noch die heiligen
Funken leuchteten und auf Erlösung aus ihrem
Exil hoffen. Die Einsammlung und Aufhebung
der göttlichen Funken (hebr. Ha´alat nitzotzin)
geschieht nicht allein durch Gott.

Die Restauration der göttlichen Welten (hebr.
Tikkun) kann erst durch den Menschen vervoll-
ständigt werden. Durch ein Leben im Geist der
Tora, durch Gebet und Geboterfüllung kann der
fromme Jude so zu einer Hilfe Gottes werden.
Die halachischen Regeln erfahren somit eine
hohe symbolische Bedeutung.

In diesem kosmischen Drama bedeutet die
Einhaltung der Gebote Wiederherstellung der
Harmonie in den göttlichen Welten.
Jeder Verstoß gegen die Halacha führt somit zu
einer Erstarkung der anderen Seite, und die
Erlösung lässt weiter auf sich warten.

Aus Adams Augen schließlich schossen die
Sefirot getrennt als Punkte hervor, wodurch die
Olam ha-Tohu (Welt der Verwirrung) entstand.
Eigens dafür geschaffene Gefäße sollten das
Licht aufnehmen.

Die Schalen für die drei höchsten Sefirot
(Keter, Chochma, Bina) konnten das Licht
aufnehmen.
Doch die unteren Schalen, die anderen
Sefirot (Gewura, Rachamin, Tiferet,
Jessod, Nezach, Hod, Schechina) die das
Licht auffangen sollten, konnten der
gleichzeitig hervorbrechenden Gewalt des
Lichtes nicht widerstehen und das Licht
in den Gefäßen bewahren.
So zerbrachen sie unter der Kraft des
göttlichen Lichtes.

Dieser Vorgang wird als "Bruch der Gefäße" (hebr. Schebirat ha-kelim) bezeichnet.
Es entstanden neue Strukturen.

In diesen Parzufim (Angesichtern) entfalteten
verschiedene Sefirot-Gruppen ihre Aspekte.
Dies erklärt Vital in seinem äußerst komplizierten
"Tor der Gesichter".
Die oberen drei vom Bruch nicht beeinträchtigten
Sefirot wirken als einzelne Parzufim:
Keter erscheint in dem dreiköpfigen "Langmütigen
Geduldigen" (hebr. Arich anpin) bzw. als
"Heiliger Alte" (hebr. attiqua kadischa) oder
"Alter der Tage" (hebr. attiq jomim).

Manchmal wirken diese als zwei verschiedene
Aspekte dieses Parzufs. Chochma und Bina
werden zu Vater und Mutter (hebr. Abba we-Ima).

Diese zwei sind die Wurzel aller Vereinigungen.
Die nächsten sechs Sefirot, deren Schalen
zerbrochen waren (Tiferet und fünf weitere),
erscheinen als "Kurzmütiger, Ungeduldiger"
(hebr. ze´ir anpin).

Buch-Zitat Ende
Die animierten Abbildungen zeigen das
Kristallgitter dieser fraktalen Struktur in
zwei verschiednen Ansichten.
links zu sehen ein Tetraeder, also eine Pyramide mit dreieckigem Grundriss und rechts ein halbes Oktaeder, eine Pyramide mit quadratischem Grundriss in der Draufsicht.

Beide Figuren sind Teil ein und der selben Struktur, nur in einer jeweils anderen Seitenansicht.



Mehr dazu in:
DIE GEOMETRIE DER LÜCKENLOSEN RAUMFÜLLUNG

siehe auch:
PYRAMIDEN, RITTERKREUZE, RAUMGITTER
Die Animation in der Mitte zeigt exakt die selbe
Struktur wie oben. Sie wurde lediglich um einige
wichtige Symmetriepunkte ergänzt, die sich selbstverständlich innerhalb der strengen Ordnung des Fraktals befinden!
Genau vier Rekursionsschritte des Tetraeders sind nötig, um diese Symmetrie, eine Sterntetraeder- Kubooktaeder-Dualität (wie oben beschrieben) entstehen zu lassen.

Die Abbildung rechts zeigt den Magen David
(Schild Davids) bzw. das Hexagramm als fraktale
Struktur. Um dieses Fraktal sind die zwölf
Sternzeichen gruppiert, entsprechend den
"12 Einfachen". (außen, nicht ganz auf dem
Bild sichtbar!)

Als Vergleich betrachte man dazu wieder die
Animation. Man achte also auch hier auf kleinere Hexagramme (blass blaugrau) außen herum.

VERSCHLEIERTE ANDEUTUNGEN FÜR DIE VISUALISIERUNG KORREKTER GEOMETRIE
"Die Würde aller Würden (erste Sephira)
hängt von den
7 Ausgestaltungen des
Schädels ab.
Dies ist der Bart des ehrwürdigen alten Einen
(Kether = Makroprosophos), der in
13 Teile
geteilt ist."

Helmut Werner, Die Kabbala, Textauswahl, Komet 2002, S. 148
Abbildung in der Mitte: "Der ehrwürdige alte Eine"


Die rechts stehende geometrische Figur und darunter stehende Animation zeigt das Kubooktaeder mit seinen 12 Um-Kugeln um eine 13. Zentral-Kugel.
Diese Figur muss man sich natürlich dreidimensional vorstellen, wobei die jeweils
7 Kugeln zu je einem 6 Eck vereinigt, auf vier Ebenen ineinander verschachtelt in dieser Geometrie angeordnet sind.
Also vier Sechsecke, genau so wie es auch die Zeichnung in der Mitte darstellt!

Die 12 Kugeln um einen 13. Mittelpunkt sind
"die 12 Einfachen", bzw. "die Arme der Welt".

Die 13. Kugel in der Mitte ist der Rabbiner
selbst, welcher die 12 Um-Kugeln visualisiert
(entsprechend Jesus und seinen 12 Jüngern).
Es befinden sich also immer 7 Kugeln auf eine
der 4 Ebenen! Die Zahl 13 steht für Transformation, was ja auch die Absicht des Rabbiners ist.

Um die Geometrie zu verinnerlichen und zu visualisieren, ist es unbedingt notwendig, über entsprechende Modelle zu meditieren!
Siehe Link weiter oben oder hier klicken.
und:
KUSSZAHLEN, KUGELPACKUNGEN
UND DIE ZAHL 24


Zusammenfassung

Diese "Raumstruktur" wurde verständlicherweise mit dem unendlichen Universum schlechthin gleichgestellt und mit den entsprechenden Analogien belegt:
Die 3 Mütter = Trinität Gottes.
Die 7 Doppelten = die 7 Planeten.
Die 12 Einfachen = die 12 Sternzeichen.

Bemerkenswert auch: diese Gitterstruktur besteht nur aus 3- und 4-Eckflächen.
Somit ergibt diese Raummatrix auch diese
in der Hermetik altbekannte 3 + 4
Geist-und-Matrie-Dualität entsprechend
Dreieck und Quadrat zur "heiligen 7"

Die 3 x 4 und 4 x 3 entsprechen den 12 Jüngern bzw. den 24 Ältesten in der Bibel.
Und eben den 12 Sternzeichen.


Der tiefere Sinn aber ist diese Matrix selbst,
welche eben das Universum bzw. den so
genannten Makrokosmos als solches darstellt!
Alle Symmetrien in dieser Matrix ergeben immer
eine Kombination von 12 bzw. 24 Flächen
oder Kanten.

entsprechend den 12 Jüngern um Jesus und
den 24 Ältesten um den Thron Gottes in der
Offenbarung Johannes!
Weshalb davon auszugehen ist, dass diese biblischen Allegorien ebenfalls aus der Kenntnis
dieser Matrix heraus entstanden.


Philosophie und Nutzen der Matrix:

Die besondere Eigenschaft dieser 22 Raumgeraden ist, dass sie eben direkt, ohne Knicke und Umwege in die Unendlichkeit führen, verbunden mit all den unendlich vielen Knotenpunkten bzw. Mittelpunkten dieser sehr interessanten fraktalen unbegrenzten "Raum-Anatomie".
Von jedem einzelnen "Mittelpunkt" im Raum führen also 22 Pfade in die Unendlichkeit, jeder "Mittelpunkt" innerhalb dieser Ordnung ist
somit auch "Thronsitz Gottes".

Bekräftigt wird diese Thron-Mystik, wenn man
bedenkt, dass sich diese Struktur nicht nur aus
Dreiecken und Quadraten zusammensetzt,
sondern ausgehend von dem Mittelpunkt einer Symmetrieansicht die religiösen Symbole Kreuz und 6-Stern direkt abbilden.

Wenn nun ein Magier oder Rabbiner diese
Raumgeraden in seinem Gedächtnis halten
(permutieren und meißeln) kann, dann ermöglicht
ihm das offensichtlich bzw. wünschenswerter
Weise einen bewusstseinserweiternden Zustand.
Er fühlt sich mit der Unendlichkeit des Universums, dem "Makrokosmos" verbunden....

So genannte magische Kreise haben überwiegend
die gleiche 12er bzw. 24er Symmetrie, nur das
diese nicht direkt visualisiert werden, sondern
auf den Boden als "Schutzkreis" gezeichnet
werden, in deren Mitte sich dann der Magier
positioniert, siehe Abbildung rechts.

Pentagonale Geometrie ist nicht Teil der Matrix, weshalb sich die Pentagramme als Schutzzeichen außerhalb des Kreises befinden.
Weiter unten und auch unter:
WEIHNACHTEN, DER THRON GOTTES
UND DIE ZAHL 24
wird auf dieses interessante Thema näher eingegangen.
SINN UND UNSINN DER ZAHLENMYSTIK – DIE 72 GENIEN UND DIE 24 ÄLTESTEN IN DER OFFENBARUNG JOHANNES
Wie man nun an Hand der recht eindeutigen geometrischen Entsprechungen zur Beschreibung des Schöpfungsvorgangs im Sepher Jezirah erkennen konnte, geht es doch inhaltlich ganz offensichtlich eben nicht nur um nebulöse Zahlenmystik und Buchstabenmagie, deren tiefere Bedeutung "verschleiert" bleiben muss.

Es macht auch keinen Sinn, sich an bestimmte
"mystische Zahlen" zu klammern um ihnen eine
herausragende Bedeutung einzuräumen, ohne
diese wirklich zu kennen.

Um es einfach mal ganz platt zu sagen:
Je weiter vorn eine Zahl im Zahlenstrahl
rangiert und gleichzeitig eine Primzahl ist,
um so wichtiger muss sie von Natur
aus sein, da sich alle nachfolgenden Zahlen
aus deren Vorgängern zusammensetzen, und auch folgende Primzahlen "auf ihre Plätze verweisen".
Das kann man dann "mystisch" nennen, Mystik = Unverständnis.

Für das tiefere Verständnis der Kabbala sollte es also vernünftigerweise darum gehen, das System hinter der vermeintlichen Zahlenspekulation zu erkennen.

Wenn "Zahlenmystik" eine Relevanz hat,
dann im Zusammenhang mit der
Kombinatorik, die sich aus den ersten
Zahlen zwangsläufig ergeben muss, und
da sind wir dann ganz schnell bei der
Zahlentheorie, den Primzahlen und ihren
geometrischen Entsprechungen, eben
das was die Platoniker "Tetraktys" nannten
und die Kabbalisten den 4-buchstabigen
Gottesnamen.

Die 72 Genien des 4-buchstabigen Gottesnamens
Papus, Die Kabbala – Ansata-Verlag 1977 S. 78

Die göttlichen Namen
Gleich zu Anfang wird der 4-buchstabige Gottesname mit den Zahlenwerten 10+5+6+5 dargestellt, diese werden dann im weiteren Verlauf der Betrachtungen in verschiedene Schemen gepresst und beliebig vertauscht, bis auf Grund dieser Beliebigkeit, ein möglicher Sinn weitest gehend abhanden kommt. Grafisch dargestellt
sieht das Ganze am Ende so aus:
Welche zahlentheoretische Bedeutung den Zahlen
10+5+6+5 dabei zukommt, bleibt aber nach wie
vor im Dunkeln. Wenn man nun aber wieder die
Startfiguren des Tetraktys-Systems betrachtet,
dann finden sich drei der vier genannten Zahlen
entsprechend den Ecken der Polygone und
Sternpolygone wieder:
Hier die zahlentheoretischen Entsprechungen:
1. Polygon =
Die Zahl selbst
2. Sternpolygon = Zahl ist mit dem Teiler
nicht teilbar,
3. Polygon mehrfach = Zahl ist mit dem Teiler teilbar,
4. Sternpolygon mehrfach = Zahl ist mit dem
Teiler nicht teilbar, hat aber mit ihm einen
kleinsten gemeinsamen Teiler größer 1.

Details unter:
DER SCHLÜSSEL ZUR TETRAKTYS

Und hier die Bedeutung der vier Buchstaben:
1. Das Ich
2. Das Nicht Ich
3. Beziehung zwischen Ich und Nicht Ich
4
. "Der Übergang von eine Welt in eine andere"
Hier nun die entsprechende Parallelen zu erkennen, soll jedem Kabbala-Studenten selbst belassen bleiben.
Schließlich wird erklärt, dass die ersten drei Buchstaben der Trinität des Schöpfungsakts entsprechen, wogegen der vierte Buchstabe die Manifestation der Schöpfung selbst darstellt.
Dabei wird betont, dass nun der vierte Buchstabe keine Relevanz mehr hat.
Dies entspricht tatsächlich auch wieder der
pythagoreischen Tetraktys, die Ziffer 4 ist
keine Primzahl mehr...

Die 72 Genien und die 24 Ältesten in der Offenbarung Johannes
Papus, Die Kabbala – Ansata-Verlag 1977, S. 87


Zitat:
"Die zweite Schreibart des dritten Gottesnamens
ist die folgende:
An dieser Stelle möchte ich den Text abkürzen,
um noch eine wichtigere Passage zu zitieren:

"...Die drei höchsten Numerationen oder
Sephirot bilden gewissermaßen die Throne
der göttlichen Personen, durch deren Gebot
alles geschieht; aber die Ausführung erfolgt
durch die sieben anderen Numerationen.
Und weil diese auch besonders bei der
Schöpfung in Tätigkeit traten, nennen sie
die Kabbalisten " Die Sephirot der
Konstruktion..."
Ende des Zitats.

Das ist eine sehr wichtige Aussage, deckt sich
diese doch mit den ersten Beschreibungen
im Sepher Jezirah, wie YHVH seine drei
Dienstengel schuf, um danach die sechs
Himmelsrichtungen zu "versiegeln" in
dessen Mitte (dem siebenten Mittelpunkt)
er dann seinen "heiligen Palast" errichtete.

Die Bezeichung "Sephirot der Konstruktion"
ist hier bemerkenswert, da in dem durch
das Tetraeder (Tetragrammaton) gebildeten
Raum das Oktaeder mit seinen sechs Ecken
und dem siebenten Mittelpunkt "eingepasst"
bzw. "permutiert" und "gemeißelt" wird.

Im Verlauf weiterer Rekusionsschritte in dieser
fraktalen Raumstruktur entstehen von jedem
Mittelpunkt ausgehend 12er und 24er
Symmetrien
. Näheres unter:
KUSSZAHLEN, KUGELPACKUNGEN
UND DIE ZAHL 24


Die Geometrie des fraktalen unbegrenzten Raumes ist somit hinreichend illustriert.

Kommen wir nun zu der sehr interessanten Entsprechung, zum "Zahlenraum".

Die nun folgenden Überlegungen setzen
detaillierte Kenntnisse über Primzahlen und
ihre Architektur im Zahlenstrahl voraus,
weshalb es ratsam ist, zumindest die ersten
3 Seiten unter der Rubrik "Zahlentheorie"
auf dieser Seite zu verinnerlichen.

Grundüberlegung ist die Tatsache, dass innerhalb des Zahlenraums (analog zum realen 3D-Raum)
von:
1 x 2 x 3 x 4 – also bis zur Ziffer 24 – aus kombinatorischen Gründen die ersten drei Primzahlzwillinge lückenlos vorhanden sind. Erst die Zahl 25 ist eine so genannte Pseudoprimzahl. Hier beginnt die "Primzahl-unordnung"!
Darüber hinaus sichern die (Prim-) Zahlen
1 x 2 x 3 die Primzahlzwillingsbildung bis
unendlich im 6er Takt.
Man kann auch sagen:
1 + 2 + 3 + 4.

Dies entspricht der Tatsache, dass die Ebene und der Raum nur mit Dreiecken, Quadraten und Sechsecken parkettierbar ist, welche aus dem kombinatorischen Zusammenspiel resultierend,
12er und 24er Symmetrien um einen Mittelpunkt entstehen lassen.
Ecken-, Flächen- und Kanten-Anzahl im
Kubisch flächenzentrierten Gitter.

Zählt man die mit den drei Zacken versehenden Kugeln zusammen, die das auf diese Weise geschriebene Wort YHVH bilden, so wird man 24 Kugeln finden, die den 24 Greisen der Apokalypse entsprechen.
Jede dieser Kugeln oder Kronen zeigt drei Zacken; multipliziert man nun die Zahl der Kugeln, 24 mit 3 so erhalten wir die 72 mystischen Buchstaben: 24 x 3 = 72.

In der praktischen Kabbala, die Magie ist, bedient man sich der 72 Namen der Genien, die in folgendem Verfahren der Bibel entnommen sind:
Die Namen der 72 sind aus drei mystischen Versen (19,20,21) des 14. Kapitels des Exodus, des zweiten Buches Moses gebildet, da jeder der Verse sich nach dem hebräischen Texte aus 72 hebräischen Buchstaben zusammensetzt
Um die 72 Namen zu erhalten, werden diese Verse in drei Zeilen aufgeschrieben....."

Achtung, dieses Thema ist noch in Bearbeitung!
UND DIE ZAUBERER TATEN ALSO...... DER GOLEM – SCHÖPFUNG AUS LEHM
Das Thema "Schöpfung" ist mit dem ältesten Buch der Kabbala, dem Sepher Jezirah die Basis aller kabbalistischen Spekulationen.
Der Baum des Lebens ist das entsprechende kabbalistische Diagramm in dem die Geheimnisse der Schöpfung mit den 10 Spehiroth und ihren Beziehungen zueinander verborgen liegen sollen.

Mit diesem Wissen kann der Kabbalist sein Leben besser in den Griff bekommen und/oder höhere Einsichten in die göttlichen Geheimnisse des geistigen Weltenbaus erlangen. Mit diesem Wissen wird er zu "Gott in der Welt".

Es gibt aber noch eine, nicht minder interessante
kabbalistische Übung, die den Schöpfungs-
gedanken des Sepher Jezirah aufgreift und von der behauptet wird, dass derjenige der sie beherrscht, einen so genannten Golem erschaffen kann.
Ein Golem ist so eine Art dienstbarer Geist
bzw. Sklave, der klaglos unliebsame Arbeiten übernehmen soll, da er nicht sprechen kann ;-)

Unter der unbewußten oder tatsächlichen Tarnkappe des frommen Werkes und der Gottesfurcht waren die alten rabbinischen Magier - zwar sicher in unterschiedlichen Abstufungen - offensichtliche Ketzer, die sich auf eine Stufe mit Gott stellten und gleich ihm fähig waren (oder sein wollten), aus Lehm ein Wesen zu formen und mit Hilfe des Lebensodems und kabbalistischer Formeln zu beleben.

Was also taten die altjüdischen Magier bei der Erschaffung eines Golems wirklich?

Muß man davon ausgehen, daß es wirkliche Golems gegeben hat, aus Lehm geformte und zauberisch belebte Wesen und wenn ja, wie wurden sie hergestellt? Oder bleibt alles mystische Fiktion, märchenhafte Volkslegende?
Um uns der Beantwortung dieser Frage zu nähern - und mehr als eine Annäherung scheint kaum möglich -, müssen wir uns in die verwickelten und rätselhaften Tiefen der Kabbala stürzen und um das Verständnis ihrer Geheimnisse ringen.

Um einen Golem zu erschaffen, soll man den alten Überlieferungen zufolge in festgesetzter, streng ritueller Art und Weise vorgehen.
Der Magier arbeitet nicht allein, sondern holt sich mindestens zwei weitere „Kollegen" zur Unterstützung.
Die angehenden Golemschöpfer reinigen sich vor Beginn der Arbeit sowohl physisch als auch spirituell (durch das Sprechen von Psalmen und Gebeten) und legen weiße Gewänder an.

Gearbeitet wird nachts, vorzugsweise in der vierten Stunde, wo das Dunkel am dichtesten ist und an die Zeit vor der Erschaffung der Welt erinnert."
Der Golem wird aus jungfräulichem" Lehm geknetet, Erde von einem Ort also, wo kein anderer Mensch vorher gegraben hat und der daher unberührt ist.
Für das Kneten verwendet man außerdem reines Wasser direkt aus der Erde; in einem Gefäß transportiertes Wasser ist wertlos.

Nach dem fertigen Formen der Golem-Gestalt
kann man mit dessen Belebung durch magische
Formeln beginnen.

Rabbi Löw und der Golem
Spätestens an dieser Stelle sehen wir uns einem hoffnungslosen Durcheinander von Verfahren gegenüber, die es einem schwer machen, eine wirklich nachvollziehbare oder gar praktikable Variante herauszufiltern.
Denn was nun folgt, sind sehr widersprüchliche Angaben darüber, wie man ein Ritual mit dem vierbuchstabigen bzw. 12-, 24,- 48- und 72-buchstabigen Gottesnamen durchführt.

Wir überspringen diese nebulösen Details und schauen uns den finalen Akt der Golemschöpfung an: die Belebung seiner einzelnen Glieder.

Um dies zu bewerkstelligen, griff jeder Adept, der etwas auf sich hielt, auf die verschlüsselten Anweisungen des Sepher Jezira zu. Im Vers 2:2 heißt es: „Zweiundzwanzig Buchstaben: Er gravierte sie, Er meißelte sie, Er permutierte sie, Er wog sie, Er transformierte sie, und mit ihnen bildete Er alles, was geschaffen ward, und alles, was geschaffen wird."
Mit dem "Er" ist zweifellos Gott gemeint, doch durch das Fehlen der Vokale in der hebräischen Schrift kommt ein merkwürdiges grammatikalisches Phänomen zustande: die in ausnahmslos allen Übersetzungen angegebene 3. Person ist nämlich auch durch den Imperativ ersetzbar.
Damit liest sich der Vers auf einmal ganz anders: „Graviere sie, meißele sie, permutiere sie ..." usw. - eine unmißverständliche Aufforderung zu magischem Handeln (wenn man weiß, was mit gravieren usw. wirklich gemeint ist)!
Gemäß dem Thora-Satz „Die Erde war Chaos und Leere" (Gen. 1,2) definiert das Sepher Jezira das Chaos als Ursubstanz der magischen Schöpfung.

In dieses Sein, das eigentlich Nichtsein ist (oder beides) stellt der Text die geheimnisvollen 231 Tore "in einem Kreis wie eine Mauer", die aus den 22 Buchstaben gebildet werden.
Sie stellen die 231 mathematisch möglichen Verbindungen zweier Buchstaben des Alphabets dar, wenn sich keine Kombination wiederholt.

Das kabbalistische Ritual bestand nun darin,
jeden Buchstaben zu visualisieren (=gravieren),
im Bewußtsein zu halten und von anderen
Gedanken abzutrennen (=meißeln) und ihn mit
den anderen Buchstaben im Sinne der 231 Tore
zu kombinieren (=permutieren).
Der Kreis mit allen Toren mußte vollständig visualisiert werden, was für sich allein schon als eine unglaubliche Leistung erscheint.

Die Tore (=Paare) wurden dann Buchstabe für Buchstabe vibriert oder gesungen - zuerst Aleph
mit allen Buchstaben, dann weiter zu Beth mit
allen Buchstaben usw. den gesamten Kreis
hindurch.
Jeder Buchstabe des Alphabets ist auch einem Körperteil zugeordnet.

Um einen Golem zu schaffen, muß man Glied für Glied durch die Intonierung der entsprechenden Buchstaben-Matrizen kreieren, darf dabei aber die bereits geschaffenen Glieder nicht aus der mentalen Konzentration entschwinden lassen.

Wiederum eine äußerst anspruchsvolle Aufgabe!
Das Singen der Buchstaben soll möglichst schnell und ohne Absetzen praktiziert werden.
Ein gigantischer Akt!

Es gibt zu dieser Prozedur auch eine Art Diagramm, welches diese Vorgehensweise anschaulich machen soll.
Es handelt sich dabei ganz schlicht und ergreifend um ein 22-Eck-Simplex.

Dieses Diagramm hat jedoch keinen direkten Bezug zur Kristallgitter-Struktur, die ganz offensichtlich im Sefer Jezira beschrieben wird, siehe oben.

Weiter unten sehen wir zum Vergleich jene Animation, wie aus einem Kreis mit einem Punkt
in der Mitte – dem Symbol der Schöpfung (!)
und der Sonne
– eine komplexe Geometrie und Ordnung entsteht....

"WISSE RECHNE UND ZEICHNE" – ZAHLENTHEORIE + GEOMETRIE = PHILOSOPHIE
Meine persönliche Ausdeutung über den
Sinn und Nutzen der Golemschöpfung ist
– mit einem Augenzwinkern – folgende:

Der brave jüdische Adept und angehende Rabbiner wird so lange die 22 Buchstaben intonieren, gravieren, permutieren und visualisieren, bis er irgendwann inne hält, um sich über den Sinn oder Unsinn dieser Übungen tiefer schürfende Gedanken
zu machen.
Wenn er vom eigentlichen Schöpfer mit einem
wachen Geist ausgestattet ist, wird er erkennen,
dass die Kombinatorik, die dieser Übung zu
Grunde liegt, durchaus eine tiefe Wahrheit
enthält.
Diese Wahrheit wird er erkennen, wenn er seine Nase noch einmal tiefer in das "Buch der Schöpfung", den Sepher Jezirah steckt,
und sich der Bedeutung des Satzes
bewusst wird:

"Wisse, rechne und zeichne!"

Und wenn er aus dem schon gesammelten
Wissen und einer Vorahnung heraus zeichnet
und rechnet, dann wird er zu jenen interessanten
Einsichten kommen, die hier das Thema
dieser Internetseite sind ;-))
"Zahlentheorie + Geometrie = Philosophie"

oder analog zum Sepher Jetzirah:
"Rechne, zeichne und wisse!"


Kabbalistisches Amulett, bestehend aus Pentagramm, Hexagramm und Oktagramm.

Weitere Einzelheiten
zum Thema Kabbala folgen....


Zur möglichen Herkunft der hebräischen Quadratschrift, dem Zusammenhang zur Symbolik der Sternpolygone und dem vierbuchstabigen Gottesnamen, entsprechend der Tetraktys lesen Sie:
DAS SIEB DES ERATOSTHENES
& DIE TETRAKTYS


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...Die ersten Polygone und Sternpolygone, die dabei gebildet werden, sind: Dreieck, Quadrat, Pentagramm und Hexagramm...
Diese minimalistische Geometrie ist für den Kabbalisten von größter Bedeutung!
Was ist nun von all dem zu halten?